Wintermorgen

Ich sitze auf meinem Bett, mit einem warmen Tee in der Hand und schaue der Welt um mich herum beim Aufwachen zu. Ich sehe, wie in den Nachbarhäusern all die Lichter an- und ausgehen, wie die ersten Fahrräder aus dem Hof geschoben werden und höre dumpf ein paar Autotüren, die zugeschlagen werden. Die Berge im Hintergrund gucken schon leicht aus dem Nebel heraus und auch die Sonne zeigt sich zum ersten Mal ganz vorsichtig.

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Spuren

Wir standen an der Lichtung im Wald, mit Blick auf Köln in der Ferne. Meine Freundin und ich wollten uns eigentlich schon längst verabschiedet haben, aber irgendwie hat es uns doch noch zusammengehalten – wahrscheinlich, weil die letzten Sätze, die wir miteinander geteilt haben, so wichtig für uns waren. Es hatte sich mal wieder dieses Gefühl bei ihr angeschlichen, das wir beide nur zu gut kennen. Da ist diese ganz bestimmte Mischung aus Wärme und Schwere, die sich manchmal in uns breitmacht, wenn wir an „Sie“ denken. Sie, das sind die Menschen, mit denen wir uns mal so verbunden gefühlt haben und es irgendwie auch immer noch sind. Alte Lieben und welche, die es vielleicht mal hätten werden können. Freundinnen und Freunde, die uns mal die Welt bedeutet haben und unglaublich viele Momente mit uns geteilt haben.

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