Wo alles anfing

Hallo liebes Amsterdam. Diese Woche haben wir uns das erste Mal wiedergesehen seit all den Jahren. Damals bin ich zu dir gekommen, um zu feiern und neue Erfahrungen zu machen. Aber eben auch, um vor mir selbst davonzulaufen. Und um nicht mehr an das „Anna, du bist nicht offen“ denken zu müssen, das er mir auf den letzten Metern noch mitgegeben hat. Doch ohne dass ich es habe kommen sehen, bist du zu dem Ort geworden, an dem ich mich stattdessen wieder selbst getroffen habe, ganz unerwartet und ehrlich.

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Die ganze Welt in meiner Tasche

Ich fahre zwischen Butterblumen und hohem Gras entlang, dem Siebengebirge und der Sonne entgegen. Ist das toll hier. All das hat eine Beschaulichkeit an sich, die mich zur Ruhe kommen lässt. Weil ich spüre, dass ich gar nicht mehr brauche, um glücklich zu sein. Das ist das richtige Leben und genau hier will ich sein. Eigentlich. Wäre da nur nicht diese kleine App in meinem Handy, die mich immer wieder rausreißt.

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Lust auf Leben

In der letzten Zeit fühlt es sich so an, als hätte ich mein Leben zurück. Das Leben „von früher“. Und mit diesem Gefühl macht sich eine große Portion Lebenslust in mir breit, bei der ich manchmal noch gar nicht weiß, wie ich mit ihr umgehen soll. Am liebsten würde ich alles auf einmal erleben, aber wie weit kann ich dabei gehen, ohne meine eigenen Grenzen zu übersehen?

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Wintermorgen

Ich sitze auf meinem Bett, mit einem warmen Tee in der Hand und schaue der Welt um mich herum beim Aufwachen zu. Ich sehe, wie in den Nachbarhäusern all die Lichter an- und ausgehen, wie die ersten Fahrräder aus dem Hof geschoben werden und höre dumpf ein paar Autotüren, die zugeschlagen werden. Die Berge im Hintergrund gucken schon leicht aus dem Nebel heraus und auch die Sonne zeigt sich zum ersten Mal ganz vorsichtig.

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Spuren

Wir standen an der Lichtung im Wald, mit Blick auf Köln in der Ferne. Meine Freundin und ich wollten uns eigentlich schon längst verabschiedet haben, aber irgendwie hat es uns doch noch zusammengehalten – wahrscheinlich, weil die letzten Sätze, die wir miteinander geteilt haben, so wichtig für uns waren. Es hatte sich mal wieder dieses Gefühl bei ihr angeschlichen, das wir beide nur zu gut kennen. Da ist diese ganz bestimmte Mischung aus Wärme und Schwere, die sich manchmal in uns breitmacht, wenn wir an „Sie“ denken. Sie, das sind die Menschen, mit denen wir uns mal so verbunden gefühlt haben und es irgendwie auch immer noch sind. Alte Lieben und welche, die es vielleicht mal hätten werden können. Freundinnen und Freunde, die uns mal die Welt bedeutet haben und unglaublich viele Momente mit uns geteilt haben.

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Landlust

Ich schaue durch das Autofenster nach draußen und der warme Fahrtwind weht mir um die Nase. Die Landschaft zieht an mir vorbei und damit auch der Geruch von frisch gemähtem Gras und Bauernhof ins Auto herein. Hach, hier ist alles so grün und weit um mich herum. Die Kühe liegen auf den Weiden und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Sie kauen dabei ganz genüsslich das Gras, langsam und mit so viel Gemütlichkeit, dass ich grinsen muss. Warum können wir Menschen das eigentlich oft so schlecht? Einfach mal Faulenzen und es uns gutgehen lassen?

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Das Ende des Sommers

Ich bin ein Kind des Spätsommers – und das hat mir in meiner Kindheit so gar nicht gefallen. Damals hätte ich viel lieber im Juni oder im Juli Geburtstag gehabt, denn das war für mich „der richtige Sommer“. Ende August hat sich zwar noch nicht nach Herbst, aber auch nicht mehr nach dieser Leichtigkeit angefühlt. Das war ein Dazwischen, das mir so nicht genug war. Doch je älter ich wurde, desto mehr konnte ich diese Zeit auch von ihrer anderen Seite kennenlernen und habe immer mehr gespürt: Auch wenn ich es früher nie gedacht hätte, der Spätsommer fühlt sich irgendwie nach mir an.

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Liebes Tagebuch,…

Liebes Tagebuch,
du merkst wahrscheinlich schon an diesen beiden kleinen Wörtern, dass etwas anders ist als sonst. Denn normalerweise fangen meine Einträge nie so an. Mit „Liebes Tagebuch“ habe ich dich vielleicht noch als Kind angesprochen, weil ich dachte, dass man das so machen muss, um auch wirklich offiziell ein Tagebuch zu schreiben. Das hat für mich quasi dazugehört. Aber heute haben meine Einträge eigentlich kaum noch etwas damit zu tun.

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Abends am Fenster

Ich liebe diese Abende am Fenster, wenn ich vor dem Schlafengehen nochmal kurz mein Zimmer durchlüfte. Eigentlich will ich nur ein bisschen frische Luft hereinlassen, damit ich besser schlafen kann und es angenehm kühl ist. Aber irgendwie wird daraus doch immer wieder mehr. Und schneller als ich gucken kann, sitze ich auf dem Sessel, der direkt an meinem Fenster steht. Ich schaue hinaus und tauche ein in die Dunkelheit.

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Die Spaziergängerin

Ich habe schon viele Texte über meine Zeit in der Natur und meine Spaziergänge geschrieben. Mal waren sie länger, manchmal auch bloß ganz kurze Gedankenschnipsel. Doch alle diese Texte habe ich nur auf meinem Instagram Kanal geteilt – hier auf meinem Blog, da habe ich noch nie wirklich darüber geschrieben. Wahrscheinlich, weil es ein wichtiges Thema für mich ist und ich darüber nicht nur einfach so schreiben wollte. Nein, wenn dann soll es auch ein ganz besonderer Beitrag werden, damit er alles ausdrücken kann, was ich fühle. Und das wird jetzt dieser Beitrag hier.

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