Die ganze Welt in meiner Tasche

Ich fahre zwischen Butterblumen und hohem Gras entlang, dem Siebengebirge und der Sonne entgegen. Ist das toll hier. All das hat eine Beschaulichkeit an sich, die mich zur Ruhe kommen lässt. Weil ich spüre, dass ich gar nicht mehr brauche, um glücklich zu sein. Das ist das richtige Leben und genau hier will ich sein. Eigentlich. Wäre da nur nicht diese kleine App in meinem Handy, die mich immer wieder rausreißt.

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Lust auf Leben

In der letzten Zeit fühlt es sich so an, als hätte ich mein Leben zurück. Das Leben „von früher“. Und mit diesem Gefühl macht sich eine große Portion Lebenslust in mir breit, bei der ich manchmal noch gar nicht weiß, wie ich mit ihr umgehen soll. Am liebsten würde ich alles auf einmal erleben, aber wie weit kann ich dabei gehen, ohne meine eigenen Grenzen zu übersehen?

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Wintermorgen

Ich sitze auf meinem Bett, mit einem warmen Tee in der Hand und schaue der Welt um mich herum beim Aufwachen zu. Ich sehe, wie in den Nachbarhäusern all die Lichter an- und ausgehen, wie die ersten Fahrräder aus dem Hof geschoben werden und höre dumpf ein paar Autotüren, die zugeschlagen werden. Die Berge im Hintergrund gucken schon leicht aus dem Nebel heraus und auch die Sonne zeigt sich zum ersten Mal ganz vorsichtig.

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Spuren

Wir standen an der Lichtung im Wald, mit Blick auf Köln in der Ferne. Meine Freundin und ich wollten uns eigentlich schon längst verabschiedet haben, aber irgendwie hat es uns doch noch zusammengehalten – wahrscheinlich, weil die letzten Sätze, die wir miteinander geteilt haben, so wichtig für uns waren. Es hatte sich mal wieder dieses Gefühl bei ihr angeschlichen, das wir beide nur zu gut kennen. Da ist diese ganz bestimmte Mischung aus Wärme und Schwere, die sich manchmal in uns breitmacht, wenn wir an „Sie“ denken. Sie, das sind die Menschen, mit denen wir uns mal so verbunden gefühlt haben und es irgendwie auch immer noch sind. Alte Lieben und welche, die es vielleicht mal hätten werden können. Freundinnen und Freunde, die uns mal die Welt bedeutet haben und unglaublich viele Momente mit uns geteilt haben.

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Landlust

Ich schaue durch das Autofenster nach draußen und der warme Fahrtwind weht mir um die Nase. Die Landschaft zieht an mir vorbei und damit auch der Geruch von frisch gemähtem Gras und Bauernhof ins Auto herein. Hach, hier ist alles so grün und weit um mich herum. Die Kühe liegen auf den Weiden und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Sie kauen dabei ganz genüsslich das Gras, langsam und mit so viel Gemütlichkeit, dass ich grinsen muss. Warum können wir Menschen das eigentlich oft so schlecht? Einfach mal Faulenzen und es uns gutgehen lassen?

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Das Ende des Sommers

Ich bin ein Kind des Spätsommers – und das hat mir in meiner Kindheit so gar nicht gefallen. Damals hätte ich viel lieber im Juni oder im Juli Geburtstag gehabt, denn das war für mich „der richtige Sommer“. Ende August hat sich zwar noch nicht nach Herbst, aber auch nicht mehr nach dieser Leichtigkeit angefühlt. Das war ein Dazwischen, das mir so nicht genug war. Doch je älter ich wurde, desto mehr konnte ich diese Zeit auch von ihrer anderen Seite kennenlernen und habe immer mehr gespürt: Auch wenn ich es früher nie gedacht hätte, der Spätsommer fühlt sich irgendwie nach mir an.

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Abends am Fenster

Ich liebe diese Abende am Fenster, wenn ich vor dem Schlafengehen nochmal kurz mein Zimmer durchlüfte. Eigentlich will ich nur ein bisschen frische Luft hereinlassen, damit ich besser schlafen kann und es angenehm kühl ist. Aber irgendwie wird daraus doch immer wieder mehr. Und schneller als ich gucken kann, sitze ich auf dem Sessel, der direkt an meinem Fenster steht. Ich schaue hinaus und tauche ein in die Dunkelheit.

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Die Spaziergängerin

Ich habe schon viele Texte über meine Zeit in der Natur und meine Spaziergänge geschrieben. Mal waren sie länger, manchmal auch bloß ganz kurze Gedankenschnipsel. Doch alle diese Texte habe ich nur auf meinem Instagram Kanal geteilt – hier auf meinem Blog, da habe ich noch nie wirklich darüber geschrieben. Wahrscheinlich, weil es ein wichtiges Thema für mich ist und ich darüber nicht nur einfach so schreiben wollte. Nein, wenn dann soll es auch ein ganz besonderer Beitrag werden, damit er alles ausdrücken kann, was ich fühle. Und das wird jetzt dieser Beitrag hier.

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Ich brauche keine Rettungsweste mehr

Wir kennen sie bestimmt alle, Lebensweisheiten wie: “Carpe diem”, “Live life to the fullest” oder “You only live once”. Normalerweise habe ich solche Sprüche immer ein bisschen belächelt, manchmal vielleicht sogar etwas ironisch mit den Augen gerollt. Das waren für mich Kalendersprüche, die alles, aber damit auch nichts so richtig sagen. Das war mir zu einfach. Irgendwie zu plump. Doch auch wenn ich sie eigentlich gar nicht ernst nehmen wollte, haben sie oft trotzdem ein Gefühl von Druck in mir ausgelöst, so ein leichtes Engegefühl in der Brust. Denn da war sie, die Sorge, dass ich meine Zeit hier auf der Welt nicht richtig nutze und nicht intensiv genug lebe.

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Ein Liebesbrief an den Sommer

Der Sommer 2020 ist anders als all die Sommer zuvor. Er findet nicht an den fernen Stränden der Welt statt, sondern auf den Balkonen der Stadt, an den Badeseen, in den Parks und in all den kleinen und großen Gärten. Gerade deshalb geht es in diesem Jahr für uns alle darum, den Sommer auch hier zuhause lieben zu lernen. Und das bringt bei mir die Frage mit sich, was der Sommer denn eigentlich für mich bedeutet.

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