Spuren

Wir standen an der Lichtung im Wald, mit Blick auf Köln in der Ferne. Meine Freundin und ich wollten uns eigentlich schon längst verabschiedet haben, aber irgendwie hat es uns doch noch zusammengehalten – wahrscheinlich, weil die letzten Sätze, die wir miteinander geteilt haben, so wichtig für uns waren. Es hatte sich mal wieder dieses Gefühl bei ihr angeschlichen, das wir beide nur zu gut kennen. Da ist diese ganz bestimmte Mischung aus Wärme und Schwere, die sich manchmal in uns breitmacht, wenn wir an „Sie“ denken. Sie, das sind die Menschen, mit denen wir uns mal so verbunden gefühlt haben und es irgendwie auch immer noch sind. Alte Lieben und welche, die es vielleicht mal hätten werden können. Freundinnen und Freunde, die uns mal die Welt bedeutet haben und unglaublich viele Momente mit uns geteilt haben.

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Ich brauche keine Rettungsweste mehr

Wir kennen sie bestimmt alle, Lebensweisheiten wie: “Carpe diem”, “Live life to the fullest” oder “You only live once”. Normalerweise habe ich solche Sprüche immer ein bisschen belächelt, manchmal vielleicht sogar etwas ironisch mit den Augen gerollt. Das waren für mich Kalendersprüche, die alles, aber damit auch nichts so richtig sagen. Das war mir zu einfach. Irgendwie zu plump. Doch auch wenn ich sie eigentlich gar nicht ernst nehmen wollte, haben sie oft trotzdem ein Gefühl von Druck in mir ausgelöst, so ein leichtes Engegefühl in der Brust. Denn da war sie, die Sorge, dass ich meine Zeit hier auf der Welt nicht richtig nutze und nicht intensiv genug lebe.

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Woran ich glaube

Spiritualität – was bedeutet das eigentlich genau? Die meisten denken bei dem Thema wahrscheinlich an Tarot-Karten, Räucherstäbchen und Heilsteine. Oder an Gurus und „Eso-Tanten“ mit weißen Leinenhosen, die fast über dem Boden schweben. Und natürlich sind das alles Möglichkeiten, wie man seine Spiritualität leben kann. Aber was dabei viel wichtiger ist: Man kann es machen, nur man muss es eben nicht. Spiritualität ist für mich so viel mehr als das. Sie ist Verbundenheit – mit meiner Intuition, der Natur und allen anderen Menschen.

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Wie ich zur Astronautin wurde

Ich habe schon so oft davon erzählt, wie ich meine erste Panikattacke hatte. Wie ich während meines Auslandssemesters für einen Kurztrip nach Stockholm geflogen bin, nur um dort mitten am Tag in meinem Hostel-Bett zu liegen und endlich zu merken, dass meine Angst mittlerweile zu groß geworden ist, um alleine mit ihr klarzukommen.

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