Da ist dieser Platz in meinem Leben, der ist leer. Weil er dir gehört und das schon seit Jahren. Ich habe ihn dir freigehalten, weil ich immer heimlich gehofft habe, dass du nochmal wiederkommst. Dass du dieses Mal kommst, um zu bleiben. Wobei, bist du das eigentlich nicht sowieso? Geblieben meine ich. Denn egal was in meinem Leben passiert ist, du bist nie richtig weggegangen. Wie oft ich deinen Namen scheinbar zufällig in Gespräche eingebaut habe, weil ich auf die nächste Gelegenheit gewartet habe, eine unserer Geschichten nochmal zu erzählen. Dich in meinen Erinnerungen zu treffen, das hat sich so vertraut angefühlt und nicht nach all dem, was eigentlich am Ende steht: Dem Bereuen und der Sehnsucht danach, es nochmal anders machen zu können.
Ich habe dich damals nicht kommen sehen, aber als du da warst, hattest du mich direkt. Du hast dir deinen Platz so selbstverständlich genommen, als wäre er nur für dich gemacht. Das mit dir, das hat sich einfach richtig angefühlt. Nach ganz viel Tiefe und Verletzlichkeit – aber damit auch nach so ziemlich allem, was mir unglaublich Angst gemacht hat. Wie soll ich jemandem meine tiefsten Tiefen zeigen, wenn ich mich selbst nicht traue hinzuschauen? Wenn ich in einem solchen Tempo vor mir davonrenne, nur um mich irgendwie sicher fühlen zu können? Und all das hast du gespürt. Du hast mich so viel klarer gesehen, als ich es konnte und mich deshalb auf den wichtigsten Weg meines Lebens geschickt: Den zu mir selbst.
Zu haben was ich will, es aber noch nicht leben können, das tat weh. So weh, dass es mich durchgeschüttelt und alles in mir ins Wanken gebracht hat. Du warst mein Wegbereiter, auch wenn du von all dem gar nichts weißt. Ich konnte dir ja nie davon erzählen. Aber gerade, weil ich ohne dich weitergehen musste, bin ich endlich bei mir angekommen. Das Bereuen und der Schmerz haben mir gezeigt, dass es in mir so viel gibt, für das es sich lohnt stehenzubleiben. Dass da ganz viel Mut ist und ein Herz, das stärker ist, als die Angst – und genau daran erinnert mich dein Platz jedes Mal.
the garden of my soul. 