Hallo liebes Amsterdam. Diese Woche haben wir uns das erste Mal wiedergesehen seit all den Jahren. Damals bin ich zu dir gekommen, um zu feiern und neue Erfahrungen zu machen. Aber eben auch, um vor mir selbst davonzulaufen. Und um nicht mehr an das „Anna, du bist nicht offen“ denken zu müssen, das er mir auf den letzten Metern noch mitgegeben hat. Doch ohne dass ich es habe kommen sehen, bist du zu dem Ort geworden, an dem ich mich stattdessen wieder selbst getroffen habe, ganz unerwartet und ehrlich.
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Spuren
Wir standen an der Lichtung im Wald, mit Blick auf Köln in der Ferne. Meine Freundin und ich wollten uns eigentlich schon längst verabschiedet haben, aber irgendwie hat es uns doch noch zusammengehalten – wahrscheinlich, weil die letzten Sätze, die wir miteinander geteilt haben, so wichtig für uns waren. Es hatte sich mal wieder dieses Gefühl bei ihr angeschlichen, das wir beide nur zu gut kennen. Da ist diese ganz bestimmte Mischung aus Wärme und Schwere, die sich manchmal in uns breitmacht, wenn wir an „Sie“ denken. Sie, das sind die Menschen, mit denen wir uns mal so verbunden gefühlt haben und es irgendwie auch immer noch sind. Alte Lieben und welche, die es vielleicht mal hätten werden können. Freundinnen und Freunde, die uns mal die Welt bedeutet haben und unglaublich viele Momente mit uns geteilt haben.
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